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chronik:spielrunden:session2

Der Geist der Mondstille

22.Vorhexen 2512

Da es Mondstilleabend ist werden die edlen Herren von den Lurchens zum Essen eingeladen. Bald schon lernen sie auch die beiden Töchter der Lurchens, Gerke (10 Jahre) und Gele (8 Jahre), kennen. Diese sind recht seltsam und treten eigentlich fast immer gemeinsam und händchenhaltend auf. Je später der Abend wird desto mehr unheimliche Vorfälle passieren. Man könnte fast sagen, dass es im Gasthaus spukt.

Nachdem unsere Gefährten jeden aus der Familie verdächtigen etwas mit dem Spuk oder noch schlimmeren Verbrechen zu tun zu haben werden sie vom Geist des von Goblins ermordeten Josef Flook, den Vater von Matilda Lurchen, auf die verschlossenen Kellerluke in der Küche aufmerksam gemacht. Gleichzeitig dringt auch noch ein halb verhungerter Goblin, des Scharlachroter-Mond-Clans durch den, noch leicht brennenden, Kamin in das Haus ein und wird sofort von Artemis und Snorri mit Einschüterungen ruhig gestellt.

Im Keller entdecken sie dann schließlich das Geheimnis der Familie und finden eine entsetzliche anzusehende, angsteinflößende Person, Anthea, die Schwester von Matilda.

Matilda und Rudger klären die Geschichte und die Verwirrungen jetzt den edlen Herren gegenüber auf.

Die Wahrheit ist, dass während Josef in Hugeldal war, seine Tochter Anthea plötzlich eine Chaosmutation entwickelte. Ihre Haut wurde völlig durchsichtig. Es versteht sich von selbst, dass sie jetzt sehr alarmierend aussieht. Matilda und Rutger wussten nicht, was sie tun sollten, aber am Ende entschieden sie sich, sie im Keller zu verstecken. Sie sind nun des Verbergens eines Mutanten schuldig, und jeder prinzipientreue Hexenjäger würde sie verbrennen lassen. Doch das Paar war der Meinung, dass dies die richtige Entscheidung war.

Sie wollen Anthea nicht herauslassen. Ihr Aussehen würde die Kinder erschrecken, und diese könnten ihre Mutation möglicherweise ihren Freunden im Dorf erzählen. Anthea ist zwar wohlgenährt und lebt bequem, aber Matilda sitzt bei ihr, wenn die Kinder draußen im Schnee spielen. Der Geist von Josef hat eine Ahnung, dass seine jüngste Tochter im Keller eingesperrt ist, doch er hat sie nicht gesehen und weiß nicht warum. In seinem verwirrten Untoten-Zustand glaubt Josef, dass die Lurchens Anthea gefangen halten, um das Gasthaus für sich selbst zu beanspruchen und gegen sein Testament zu verstoßen.

Der Grund, warum das Gasthaus an Anthea und nicht an Matilda ging, ist ebenfalls einfach zu erklären. Vor etwa zehn Jahren versuchten die Lurchens, eine Ziegenfarm an den nahegelegenen Hügeln zu gründen. Sie liehen sich Geld von Josef, mit dem Verständnis, dass dies Matildas Anteil an ihrem Erbe sei. Die Farm scheiterte nach ein paar Jahren aufgrund von Krankheiten und Goblinüberfällen. Josef stimmte zu, die Schulden von Rutger zu begleichen, unter der Bedingung, dass die Familie das Gasthaus von nun an führt – Bedingungen, die Rutger und Matilda sehr gerne akzeptierten.

Jetzt hatten sie natürlich keine Wahl, als das Gasthaus weiter zu betreiben und sich gleichzeitig um Anthea zu kümmern, sodass sie nach besten Kräften im Interesse aller handelten.

Nachdem dieser Vorfall unblutig geklärt werden konnte verschwand auch Josefs ruheloser Geist in Frieden und ermöglichte allen im Gasthaus eine ruhige Mondstille Nacht.

Sogar der Goblin durfte lebend Kupfertal verlassen.

chronik/spielrunden/session2.txt · Zuletzt geändert: von dirk